Beckeneinrichtung

Zur Haltung von Seepferdchen ist auch schon ein Aquarium von unter 100 Liter Inhalt geeignet, falls man nicht gerade die größten Arten wie H. abdominalis, H. ingens oder H. kelloggi pflegen möchte. Ein größeres Becken schadet natürlich absolut erectus Weibchen mit Hautfilamentennicht.
Die Einrichtung des Aquariums bleibt im Großen und Ganzen der Phantasie des Pflegers überlassen, wenn man einige Dinge beachtet.
Steinaufbauten sollten so gestaltet werden, dass keine senkrechten Spalten entstehen (auch nicht zur Rückwand), in denen sich die Tiere verklemmen könnten.
Ein eventuell eingebrachter Bodengrund sollte so feinkörnig sein, dass das gereichte Futter obenauf liegen bleibt und nicht in Zwischenräume fallen kann, wo es eventuell für die Seepferdchen unerreichbar ist. Durch gammelndes Futter, dass vom Pfleger unbemerkt bleibt, leidet die Wasserqualität sehr!

Vor allem an der Futterstelle sollten ausreichend Festhaltemöglichkeiten in Form von nahezu vertikalen, festen und ca. fingerdicken Strukturen eingebracht werden. Erlaubt ist, was gefällt und keine unerwünschten Stoffe an das Wasser abgibt.


Alles was nesselt, ist nicht erwünscht. Auch Glasrosen nicht, die aber heute dank den glasrosenfressenden Garnelen (Lysmata rathbunae und L. wurdemanni) kein Problem mehr darstellen. Sehr feine oder dichte weiche Algen, die länger als der Kopfumfang sind, sind zu vermeiden, da die Möglichkeit besteht, dass die Pferdchen sich darin verstricken! Es ist schon vorgekommen, dass sich Seepferdchen beim Versuch sich daraus zu befreien das Zeug so ungünstig um den Kopf gewickelt haben, dass sie die Kiemendeckel nicht mehr öffnen konnten und jämmerlich erstickt sind.


Seepferdchen sind schlechte Schwimmer und deshalb soll die Strömung nicht so stark sein, dass sie nicht dagegen anschwimmen können. Zumindest an der Stelle, wo man die Tiere füttern möchte, sollte die Strömung so gering sein, dass das Futter nicht weiter als 20 cm verdriftet wird, während es zu Boden sinkt.
Saugströmungen an Filtereinläufen (oder Überlauf) stellen vor allem für Jungtiere eine große Gefahr dar.comes-gestreift-halbw.-1 Hier sollten große, sehr feinporige Schwämme installiert werden, um Junge durch die viel geringere Strömung an der großen Schwammoberfläche zu schützen.
Bei Überläufen mit einem kleinen Schwamm, der anstelle eines Kammes angebracht ist, kann die sichere Funktion kaum gewährleistet werden. Deshalb muss man dann immer dafür sorgen, dass das Wasser beim "Supergau" (verstopfter Schwamm) über den Schwamm hinweg in den Schacht und nicht in das frisch renovierte Wohnzimmer läuft!


Besser ist es vor dem Überlauf eine entsprechend grosse Schaumstoffmatte mit etwas Abstand zum Überlauf zu installieren, um den Überlauf für die Tiere vom restlichen Becken zu trennen, wenn der eigentliche Filter unterhalb des Aquariums Platz finden soll.
Es ist natürlich auch möglich ganz ohne Überlauf nur mit Innenfiltern zu arbeiten, wie auch ich es tue
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© Jens Thölke 2007

 

Aktualisiert am: 17. März 2008